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Schwarzpappel bei Gremertshausen (1)

Die stärkste mir bisher bekannte Schwarzpappel im Landkreis Freising steht bei Gremertshausen (s. u.). Sie hat einen Stamm mit 4,81 m Umfang und eine Höhe von rund 31 m. Ein Artgenosse mit geringfügig schwächerem Stamm steht links daneben. 400 m entfernt steht ein weiteres Pappel-Paar als Flurbaum.

Aus der Ferne sieht das Paar aus wie ein riesiger Baum. Erst wenn man näher kommt, erkennt man, dass es sich um zwei große Bäume handelt.

Im Herbst findet man Gallen an den Blattstielen, ein Indiz dafür, dass es sich tatsächlich um Schwarzpappeln und nicht um Kanadische Pappeln handelt. 

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Schwarzpappel - Populus nigra*

Beschreibung

  • in einer Gruppe von zwei gleichartigen Bäumen
  • einstämmig
  • Stammumfang: 332 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 30 m
  • Kronenbreite: ca. 23 m
  • lichte Höhe: ca. 1,7 m
  • Alter (gerundet): ca. 100 Jahre, Keimung um 1920
  • Hinweise zur Artbestimmung: junge Sprosse rund, Borke mit vorwiegend längs gefurchten  Rippen, junge Blätter hellgrün, keine Drüsen am Stielansatz, unterer Hauptseitennerv dicht an der Blattbasis (1-2 mm), Blattstielgallen (siehe Abb. unten)

Lebensraum

  • Acker
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 503 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland 

Standort

  • bei Gremertshausen (südöstlich des Orts)
  • Gemarkung Gremertshausen
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.3821, 11.6334

Risiken, Schäden

  • eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 1 m entfernt

Besonderheit

  • besonders landschaftsprägender Baum
  • Ackerbaum
  • Zeugenbaum
  • relativ seltene Baumart*

Stand: September 2020

*bitte die Hinweise zur Hybridbildung auf der Seite Kanadische Pappel bei Schwaig beachten


Starke Bäume in der Nähe

Schwarzpappel bei Gremertshausen (2)

Botanische Bezeichnung: Populus nigra

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 481 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 31 m
  • Kronenbreite: ca. 14 m
  • Alter: ca. 100 Jahre, Keimung um 1920

Lebensraum

  • Grünstreifen, Baumreihe (u. a. Winterlinde, Spitzahorn)
  • daneben eine weitere Schwarzpappel
  • angrenzend ebenes Gelände
  • Höhenlage: 469 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Gremertshausen (am Beton-Höhenweg)
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.3784, 11.6338
  • Zugang: unbeschränkt möglich (öffentlich)

Risiken, Schäden 

  • eine versiegelte Fläche ist etwa 2 m entfernt
  • regelmäßige Bodenbearbeitung bis nahe an den Stamm
  • ebenerdige Höhle

Besonderheit 

  • alter Baum
  • landschaftsprägender Baum

Stand: September 2020


Eine Landschaft verändert sich

Wegbegradigung und -bepflanzung in der Flurbereinigung

Abb. 1: früherer Verlauf des Wegs Gremertshausen-Schaidenhausen und Position von 4 großen Schwarzpappeln (20), Karte von Openstreetmap

Die beiden oben genannten Pappeln am Betonweg stehen 400 m von dem Flurbaum-Pappel-Paar (Flurbaum) entfernt. Diese vier Pappeln begleiteten bis vor etwa 60 Jahren den Weg nach Schaidenhausen (Abb. 1), bevor dieser im Zuge der Flurbereinigung als Betonweg ausgebaut, begradigt und mit einer Baumreihe aus Winterlinden und Spitzahorn begrünt wurde (Abb. 1 und 2). 

Der südliche der beiden Bäume ("2") ist die stärkste mir bekannte Schwarzpappel im Landkreis Freising. Die Bäume wurden in die neu angelegte Baumreihe entlang des Weges integriert und überragen die jüngeren Bäume auch nach 60 Jahren noch deutlich.

Im Herbst findet man Gallen an den Blattstielen, ein Indiz dafür, dass es sich tatsächlich um Schwarzpappeln und nicht um Kanadische Pappeln handelt. 

Auf dem Winterbild ist die Baumreihe mit den beiden alten Pappeln in der Bildmitte zu sehen.

Abb. 2: im Bildzentrum der Doppel-Flurbaum, die Färbung des bearbeiteten Bodens zeichnet den alten Wegverlauf nach