Der Baum, der zur Briefmarke wurde
2017 brachte die österreichische Post zum ersten Mal eine Briefmarke aus Holz heraus. Anlass war das zwanzigjährige Bestehen der Österreichischen Bundesforste, die 1997 aus der öffentlichen Verwaltung ausgegliedert worden waren.
Die Freimarke erschien in einer einmaligen Auflage von 130.000 Exemplaren. Diese waren samt und sonders aus einem einzigen Baum herausgesägt worden, einer etwa 210 Jahre alten Traubeneiche.
Die Eiche war 30 Meter hoch und hatte einen Durchmesser von 75 Zentimeter. Die Briefmarke war nicht nur aus Eichenholz gefertigt, sie stellte auch selbst eine Eiche dar. Ihr Nennwert betrug 6,90 Euro.
Der Eichenstamm aus dem Wienerwald wurde nach dem Fällen in Bretter geschnitten, aus denen sehr dünne Furnierplatten gewonnen wurden. Mittels Lasercut, Laserbranding und Siebdruck wurden dann die Mini-Eichen gefertigt.
Da die Maserung des Holzes einzigartig ist, stellt jede Briefmarke ein Unikat dar.
von Udo Fedderies