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Trauerweide bei Ginnheim

 

Die Trauerweide

Äste hängen schlaff herunter,
nichts bewegt sie, macht sie munter.
Blätter welken, fallen nieder,
kahl der Stamm, nackt seine Glieder.
Borke gräulich, rissig, faltig,
und zudem insektenhaltig.

Weide weidet sich im Elend,
ihren Kummer nicht verhehlend.
Wäre gern so spitz wie Fichte,
träf sie sich im Mondeslichte
dann und wann mit einer Tanne
und zög sie in ihren Banne.

Nichts dergleichen wird geschehen,
seitab steht sie, ungesehen.
Niemand nimmt von ihr Notiz,
nicht mal von dem Reh das Kitz.
Leid und Kummer ist ihr Fatum,
ja, ihr Dasein ein Erratum.

Ihre Nähe man vermeide.
Einsam bleibt die Trauerweide.

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Trauerweide - Salix alba var. tristis

Beschreibung

  • einstämmig
  • Stammumfang: 417 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 14 m
  • Kronenbreite: ca. 14 m
  • Kronenform: kuppelförmig
  • Alter (gerundet): ca. 80 Jahre, Keimung um 1945, der Baum wurde 1950 gepflanzt

Lebensraum

  • Wiese
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 95 m
  • Naturraum: Main-Taunusvorland

Standort

  • bei Ginnheim (im Volkspark Niddatal, südöstlich der Römerbrücke)
  • Stadt Frankfurt am Main
  • Hessen
  • Koordinaten: 50.1479, 8.6425

Risiken, Schäden

  • es wurden keine Risiken oder Schäden erkannt

Besonderheit

  • sehr alter Baum
  • landschaftsprägender Baum
  • Wiesenbaum
  • relativ seltener Baum


Stand: September 2024