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Starke Bäume in den Wäldern um Freising

Die Starken Bäume werden in alphabetischer Reihenfolge des deutschen Artnamens aufgeführt.

Ahornblättrige Platane bei Oberthalhausen

Botanische Bezeichnung: Platanus × hispanica

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 309 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 32 m
  • Alter: ca. 120 Jahre
  • Keimung um 1900

Lebensraum

  • Forst, Mischwald
  • Wegböschung neben einem Forstweg 
  • angrenzend geneigtes Gelände
  • Höhenlage: 495 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Oberthalhausen (an der Wegeinmündung nördlich des Kirchleins)
  • Flurlage: Kranzberger Forst
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.41436, 11.66664
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • relativ seltene Baumart

Stand: Juni 2023


Die Ahornblättrige Platane steht im Weltwald (Kranzberger Forst) nördlich der Kirche in der Wüstung Oberberghausen. Eine Platane ist zumindest in unseren Wäldern ein sehr seltener Baum. Wie kommt sie mitten in den Wald von Oberberghausen, dem heutigen Weltwald?


Bis 1883 wurde diese Fläche noch landwirtschaftlich genutzt. Zwischen dem Standort der Platane und dem Kirchlein stand der Kellhammer Hof, eines von vier Anwesen in diesem Weiler. Es ist nicht klar, warum die etwa 30 Dorfbewohner den Ort verließen, ob es wirtschaftliche Not oder Druck der Obrigkeit war.

Die damalige Forstverwaltung schuf jedenfalls umgehend an dieser Stelle ein Versuchsgut, auf dem die für die Körbemacher wichtige Weidenkultur gefördert werden sollte. Dies fand damals zumindest für kurze Zeit sogar weltweite Beachtung. 

Die anfängliche Euphorie verflog allerdings bald und um 1900 verlegte das Versuchsgut seine Aktivitäten auf die Prüfung ausländischer Baumarten für den Wald, aber auch für Gärten und Parks.

Aus dieser Zeit stammen die im Kranzberger Forst wachsenden "Altexoten": Douglasien, Stroben, Tulpenbäume, Lebensbäume Scheinzypressen, Amur-Korkbäume und eben auch Platanen. (129)

Angesichts ihrer bekannten Historie dürfte sie rund 125 Jahre alt sein. Wie der Name sagt, trägt sie Blätter, die dem Berg- oder Spitzahorn ähneln. Die camouflage-artige Borke ist platanentypisch.


Gemeine Fichte bei Dürnast

Botanische Bezeichnung: Picea abies

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 301 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 40 m
  • Kronenbreite: ca. 10 m
  • Alter: ca. 150 Jahre
  • Keimung um 1870

Lebensraum

  • Forst, Mischwald
  • hängiges Gelände
  • Einrichtungen: ein Waldweg ist 10 m entfernt
  • Höhenlage: 464 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Dürnast (ca. 300 m südsüdöstlich des Gutes)
  • Flurlage Lahnholz
  • Stadt Freising
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.4086, 11.6885
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • alter Baum

Stand: Juli 2023


Gemeine Fichte bei Oberthalhausen (1)

Botanische Bezeichnung: Picea abies

Beschreibung 

  • zweistämmig
  • Stammumfang: 400 cm in 130 cm Höhe (BHU-Doppelstamm)
  • Baumhöhe: ca. 37 m
  • Kronenbreite: ca. 10 m
  • Alter: ca. 120 Jahre
  • Keimung um 1900
  • Sonstiges: 2-kernig?, knorriger, verwachsener Stamm, der sich in etwa 7 m Höhe zwieselig teilt, Rindengrat bis zum Boden

Lebensraum

  • Forst, Waldwiese
  • Tälchen, neben dem Waldweg
  • schwach geneigtes Gelände
  • Höhenlage: 480 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland
  • Schutzstatus: Fauna-Flora-Habitat-Gebiet

Standort 

  • bei Oberthalhausen (am Südrand des Weltwalds)
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.41151, 11.66712
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • sehr alter Baum
  • landschaftsprägender Baum

Stand: April 2025


Diese Fichte bei Oberthalhausen besteht vermutlich aus zwei Einzelbäumen, die als Sämling oder Setzling dicht nebeneinander standen und im Lauf der Jahre mit zunehmendem Stammumfang bis in ca. 7 m Höhe miteinander verwachsen sind. Wegen des Doppelstamms dürfte sie nicht so alt sein, wie der Stammumfang vorgibt.  

Möglicherweise wurde diese mächtige verwachsene Fichte wegen ihres aus ökonomischer Sicht geringen Werts bisher von einer Nutzung verschont. Heute steht sie im Weltwald Freising.


Gemeine Fichte in Oberthalhausen (2)

Botanische Bezeichnung: Picea abies

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 346 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 43 m
  • Alter: ca. 170 Jahre
  • Keimung um 1850

Lebensraum

  • Forst
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 502 m 
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Oberthalhausen (im Weltwald, 80 m westlich der Kirche Oberberghausen)
  • Lage Kranzberger Forst
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.413947, 11.6655
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • alter Baum

Stand: Mai 2023

Hinweis von Tom, MT


Gewöhnliche Douglasie bei Kranzberg †

Botanische Bezeichnung: Pseudotsuga menziesii

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 444 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 55 m
  • Alter: ca. 130 Jahre, Keimung um 1890

Lebensraum

  • Forst, Mischwald
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 514 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Kranzberg (50 m nw des Wegs beim "Rehbuckel")
  • Lage Kranzberger Forst
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.40867, 11.65323
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • sehr alter Baum

Stand: Mai 2023

Im Kranzberger Forst und in benachbarten Wäldern stehen zahlreiche alte Gewöhnliche oder Küsten-Douglasien. Diese hier ist die stärkste, die ich gefunden habe, sie wächst auf dem Rehbuckel. In der Nähe stehen einige weitere ältere Exemplare.

In Bayern gibt es heute nur sehr wenige Douglasien, die vor 1880 gepflanzt wurden. Die ersten ließ Forstrat Bierdimpfel vom Forstamt Freising um 1870 anbauen. Ab 1881 wurden sie auch auf einer Versuchsfläche im Kranzberger Forst (119) gepflanzt. 

Der Douglasie werden von Fachleuten gute Chancen für den künftigen Waldbau unter veränderten klimatischen Bedingungen zugesprochen.

Update April 2025

Abb. 1: verbliebener Baumstumpf

Im April 2025 wurde diese Douglasie gefällt. Sie hinterlässt einen gewaltigen Stumpf (Abb. 1). Wie bei den anderen Douglasien im Umfeld erscheint die Stammbasis wie auf einem Sockel stehend. Anders als beim Moor-Podest ist der Sockel hier vermutlich auf die im Lauf der Jahre dicker werdenden Wurzelanläufe zurückzuführen, zwischen denen sich die nur sehr langsam zersetzende Streu der Nadelbäume angesammelt hat. 

Die Baumfäller haben etwa 75 cm oberhalb des Fällschnitts bzw. 145 cm über dem Boden die Stammbasis mit den starken Wurzelanläufen mit relativ gleichmäßigem Schnitt vom restlichen Stamm getrennt (Abb. 2). Dort konnte ich einen Umfang von 422 cm messen und 133 Jahresringe zählen. Man kann demnach ein Alter von mindestens 135 Jahren und ein Geburtsjahr von ca. 1890 annehmen. Damit gehörte diese Douglasie zu den ersten, die im Kranzberger Forst gepflanzt wurden.

Abb. 2: Stammquerschnitt in ca. 145 cm Stammhöhe
Abb. 3: verbliebener Baumstumpf von oben

Gewöhnliche Douglasie bei Oberthalhausen

Botanische Bezeichnung: Pseudotsuga menziesii

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 385 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 47 m
  • Kronenbreite: ca. 9 m
  • Alter: ca. 110 Jahre
  • Keimung um 1910

Lebensraum

  • Forst
  • neben dem Weg
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 500 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Oberthalhausen (im Weltwald, ca. 200 m westlich der Kirche)
  • Kranzberger Forst
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.41332, 11.66446
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • alter Baum

Stand: Mai 2023


Riesenmammutbaum bei Oberthalhausen

Botanische Bezeichnung: Sequoiadendron giganteum

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 295 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 20 m
  • Alter: ca. 40 Jahre
  • Keimung um 1985

Lebensraum

  • Forst, Mischwald
  • ebenes Gelände
  • Einrichtungen: Infotafel
  • Höhenlage: 469 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Oberthalhausen (Weltwald, zwischen Tulpenbaum-Pavillon und Parkplatz)
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.41384, 11.6766
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • relativ seltene Baumart

Stand: Juni 2023


Roteiche bei Oberthalhausen

Botanische Bezeichnung: Quercus rubra

Beschreibung 

  • einstämmig
  • Stammumfang: 350 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Alter: ca. 130 Jahre,
  • Keimung um 1890

Lebensraum

  • Forst, Mischwald
  • daneben eine weitere Roteiche
  • geneigtes Gelände
  • Höhenlage: 499 m
  • Naturraum: Isar-Amper-Hügelland

Standort 

  • bei Oberthalhausen (im Weltwald nördlich des Kirchleins)
  • Lage Kranzberger Forst
  • Gemeinde Kranzberg
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.41409, 11.6665
  • Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)

Besonderheit 

  • alter Baum

Stand: Juni 2023

Hier im Freisinger Weltwald standen zwei etwa gleich alte Roteichen nördlich des Kirchleins von Oberberghausen. Die links im Bild gibt es nicht mehr, sie wurde gefällt, möglicherweise nach Baumbruch.