Schwarzpappel bei Zeilhof
Eine der größten und bekanntesten Wallfahrten in der Hallertau führte am Sonntag und Montag vor Christi Himmelfahrt von über zehn Orten nach St. Alban. Der Weg von Nandlstadt ging damals direkt an dieser alten Schwarzpappel vorbei, er war dort als "Gangsteig" (= Fußpfad) bekannt. Inzwischen sind die Äcker größer geworden und der Weg wurde an die Feld-Wald-Grenze verlegt. So steht der prächtige Baum heute mitten im Acker.
Flurbaum-Steckbrief
Bezeichnung
Schwarzpappel - Populus nigra*
Beschreibung
- einstämmig
- Stammumfang: 402 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 23 m
- Kronenbreite: ca. 18 m
- lichte Höhe: ca. 5 m
- Alter: ca. 105 Jahre, Keimung um 1920
- Merkmale, die für eine Schwarzpappel sprechen: keine Drüsen an der Blattbasis, junge Äste rundlich, junge Blätter hellgrün, netzartige Borkenrippen
Lebensraum
- Acker
- auf einem Ranken
- angrenzend geneigtes Gelände
- Höhenlage: 482 m
- Einrichtungen: Jagdsitz, Feldkreuz
- Naturraum: Amper-Mauerner Bach-Hügelland
Standort
- bei Zeilhof (nordöstlich des Orts)
- Gemarkung Baumgarten
- Gemeinde Nandlstadt
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.5469, 11.8360
Risiken, Schäden
- eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 3 m entfernt
- abgeschnittene Äste im unteren Stammbereich
Besonderheit
- besonders landschaftsprägender Baum
- Ackerbaum
- alter Baum
- Zeugenbaum
- relativ seltene Baumart*
Stand: Mai 2022
*bitte die Hinweise zur Hybridbildung auf der Seite Kanadische Pappel bei Schwaig beachten
Starke Bäume in der Nähe
Pyramidenpappel bei Zeilhof
Botanische Bezeichnung: Populus nigra 'Italica'
Beschreibung
- einstämmig
- Stammumfang: 338 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 27 m
- Kronenbreite: ca. 6 m
- Alter: ca. 90 Jahre, Keimung um 1935
- einige abgestorbene Äste in der Krone
Lebensraum
- Grünstreifen
- in einer Baumreihe aus etwa 30 Pyramidenpappeln, dritter Baum von Westen (im Bild: von links)
- leicht abfallendes Gelände
- Höhenlage: 491 m
- Naturraum: Amper-Mauerner Bach-Hügelland
Standort
- bei Zeilhof (am Weg durch den Ort)
- Gemeinde Nandlstadt
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.5434, 11.8319
- Zugang: eventuell nach Absprache möglich, gut einsehbar (Privatgrund)
Risiken, Schäden
- eine versiegelte Fläche ist etwa 1 m entfernt
- die unteren Äste wurden entfernt
Besonderheit
- alter Baum
- besonders landschaftsprägender Baum
- relativ seltene Baumart
Stand: Juni 2023
Sommerlinde in Haslreuth
Botanische Bezeichnung: Tilia platyphyllos
Beschreibung
- einstämmig
- Stammumfang: 678 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 16 m
- Kronenbreite: ca. 14 m
- Alter: ca. 310 Jahre, Keimung um 1710
- Sonstiges: gebrechlich, zwieselige Stammverzweigung in 4 m Höhe
Lebensraum
- Grünfläche neben einem landwirtschaftlichen Gebäude
- ebenes Gelände
- Höhenlage: 486 m
- Naturraum: Amper-Mauerner Bach-Hügelland
- Schutzstatus: Naturdenkmal
Standort
- in Haslreuth (an der Straße in der Mitte des Weilers)
- Gemeinde Hörgertshausen
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.56212, 11.84308
- Zugang: eventuell nach Absprache möglich, gut einsehbar (Privatgrund)
Risiken, Schäden
- eine versiegelte Fläche ist etwa 4 m entfernt
- starke Fäulnis am Stamm
- die Kronäste sind eingekürzt
Besonderheit
- sehr alter Baum
- landschaftsprägender Baum
Stand: Juli 2023
Hinweis von LRA Freising
Die Kronäste sind gekürzt, vermutlich um den Baum zu entlasten und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Deshalb ist die Linde nur noch ca. 16 m hoch. Ihre Krone wächst aber immer noch weit über das daneben stehende landwirtschaftliche Gebäude.
Eine der ältesten Sommerlinden im Landkreis steht neben der Straße in Haslreuth, einem Weiler nordwestlich von Hörgertshausen. Der Stamm zwieselt in 4 m Höhe und weist starke Fäulnis auf.
Rotbuche bei Schatz (1)
Botanische Bezeichnung: Fagus sylvatica
Beschreibung
- einstämmig
- Stammumfang: 390 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 34 m
- Kronenbreite: ca. 11 m
- Alter: ca. 100 Jahre, Keimung um 1920
Lebensraum
- Forst, Fichtenforst
- ebenes Gelände
- Höhenlage: 493 m
- Naturraum: Amper-Mauerner Bach-Hügelland
Standort
- bei Schatz (120 m östlich des nördlichen Gehöfts)
- Gemeinde Nandlstadt
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.54033, 11.828
- Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)
Besonderheit
- alter Baum
Stand: Oktober 2024
Im Wald östlich des Weilers Schatz bei Nandlstadt stehen mindestens drei alte Rotbuchen. Als ich durch den Wald ging, standen sie plötzlich vor mir und ließen mich an einen verwunschenen Märchenwald denken. Zwei davon haben es als Starke Bäume hierher geschafft (s. u.). Sie sind deutlich älter als der in Reih und Glied gepflanzte Fichten-Stangenwald, der um die Buchen herum wächst, und überragen ihn um etliche Meter. Die historische Flurkarte von 1806 zeigt allerdings bereits einen Nadelwald an dieser Stelle.
Rotbuche bei Schatz (2)
Botanische Bezeichnung: Fagus sylvatica
Beschreibung
- einstämmig
- Stammumfang: 365 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 31 m
- Kronenbreite: ca. 11 m
- Alter: ca. 100 Jahre, Keimung um 1920
Lebensraum
- Forst, Fichtenforst
- leicht abfallendes Gelände
- Höhenlage: 493
- Naturraum: Amper-Mauerner Bach-Hügelland
Standort
- bei Schatz (120 m östlich des nördlichen Gehöfts)
- Gemeinde Nandlstadt
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.54067, 11.82762
- Zugang: unbeschränkt möglich (Forst)
Risiken, Schäden
- die unteren Äste sind abgestorben
Besonderheit
- alter Baum
Stand: Oktober 2024