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Silberweide bei Zolling

Es ist immer gut, genau hinzusehen: ich habe mir noch überlegt, ob es sich wohl lohnt, zu diesem mit rund 17 m Höhe schmächtigen Bäumchen zu radeln und zu ihm über die Wiese zu gehen. 

Es stellte sich heraus, dass dies die Weide mit einem der mächtigsten Stämme (790 cm Umfang) dieser Website ist.

Im Ampertal findet man viele alte Silberweiden. Diese mit rund 17 m nicht sehr hohe Silberweide bei Zolling steht allein auf einer Wiese in der Amper-Aue und ist von weitem zu sehen. Doch erst, wenn man wenige Meter vor ihr steht, erkennt man, wie mächtig ihr Stamm ist. 

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Silberweide - Salix alba

Beschreibung

  • Einzelbaum
  • mehrstämmig
  • Stammumfang: 790 cm in 50 cm Höhe (Taille)
  • Baumhöhe: ca. 17 m
  • Kronenbreite: ca. 15 m
  • lichte Höhe: ca. 1 m
  • Kronenform: kugelförmig
  • Stammverzweigung ab etwa 1 m Höhe
  • ursprüngliche Kronäste sind in ca. 2 m Höhe entfernt, die zahlreichen Äste des Neuaustriebs haben einen Durchmesser von überwiegend 20-30 cm
  • Alter (geschätzt): der Baum keimte um 1890 und war somit im Jahr der Messung rund 130 Jahre alt
  • Tierhöhle an der Stammbasis

Lebensrau​m

  • Grünland
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 425 m
  • Begleitvegetation: Holunder, Brennnessel
  • Einrichtungen: ein hölzerner Jagdsitz steht neben dem Baum
  • Naturraum: Ampertal
  • Schutzstatus: Biotopkartierung Bayern
  • Landschaftsschutzgebiet 'Ampertal im Landkreis Freising' 

Standort

  • bei Zolling (ca. 400 m südöstlich des Orts)
  • Flurlage Angelberger Moos
  • Gemarkung und Gemeinde Zolling
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.44739, 11.78227

Risiken

  • keine (teil)versiegelten Flächen im Kronentrauf 
  • eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 2 m entfernt
  • erkannte Schäden: Fäulnis am Stamm

Besonderheit

  • sehr alter Baum
  • besonders landschaftsprägender Baum
  • Wiesenbaum


Stand: Juli 2023

Der zerklüftete und gewundene Stamm ist im unteren Bereich an einigen Stellen bereits zersetzt.

Vor vielen Jahren wurden alle Kronäste in ca. 2 m Höhe entfernt, vielleicht nach einem Astbruch, um den Baum durch Neuaustrieb zu verjüngen und zu stabilisieren. Er hat darauf mit einem Austrieb zahlreicher neuer Äste reagiert, die heute überwiegend einen Durchmesser von 20 bis 30 cm haben. Deshalb wirkt der Baum auch noch aus kurzer Entfernung viel jünger, als der mächtige Stamm ihn ausweist.