Stieleiche bei Attaching
Obwohl die Fläche brach liegt und das Industriegebiet nicht weit ist: im Flächennutzungsplan der Stadt Freising (Planstand: 2020) ist die Fläche nach wie vor als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Wenige Meter südlich davon soll ein breiter Streifen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft entstehen. Da sollte der Baum unbedingt eingebunden werden.
Flurbaum-Steckbrief
Bezeichnung
Stieleiche - Quercus robur
Beschreibung
- Einzelbaum
- einstämmig
- Stammumfang: 374 cm in 130 cm Höhe (BHU
- Baumhöhe: ca. 17 m
- Kronenbreite: ca. 15 m
- lichte Höhe: ca. 4 m
- Kronenform: zylindrisch
- Alter (geschätzt): der Baum keimte um 1870 und war somit im Jahr der Messung rund 150 Jahre alt
Lebensraum
- Acker (Brache)
- ebenes Gelände
- Höhenlage: 440 m
- Naturraum: Erdinger Moos
Standort
- bei Attaching (nordöstlich des Orts)
- Gemarkung Attaching
- Stadt Freising
- Lkr. Freising, Bayern
- Koordinaten: 48.3827, 11.7843
Risiken, Schäden
- eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 1 m entfernt
Besonderheit
- landschaftsprägender Baum
- Ackerbaum
Starke Bäume in der Nähe
Gemeine Esche bei Freising (3)
Botanischer Name: Fraxinus excelsior
> Beschreibung:
- 2stämmig
- Stammumfang 415 cm in 130 cm Höhe (BHU)
- Baumhöhe: ca. 30 m
- Kronenbreite: ca. 17 m
- Alter (gerundet): ca. 120 Jahre, Keimung um 1900
- Schäden: einige Äste fehlen
> Besonderheit: alter Baum
> Zugang: öffentlich, unbeschränkt möglich
> Koordinaten: 48.404, 11.7791
> Stand: Mai 2024
Die Isaraue bietet ideale Verhältnisse für Bäume, die gern Zugang zum Grundwasser haben und auch gelegentliche Überschwemmungen akzeptieren. Silberweiden, Eschen, Pappeln und Stieleichen sind sehr häufig anzutreffen.
Exemplare dieser Arten mit sehr starkem Stammumfang habe ich dort aber nicht häufig gefunden. Brechen die schnell gewachsenen Silberweiden um, bevor sie Champion Trees werden?
Diese Esche auf der Böschungskante zur Isar neben dem Radweg ist vermutlich aus zwei Stämmlingen, die dicht nebeneinander gekeimt haben, oder als eine Pflanze mit zwei Haupttrieben aufgewachsen. Das hat dazu geführt, dass sie einen ihrem Alter entsprechend relativ dicken Stamm hat.
Im Laufe der Jahre ist mit zunehmendem Stammdurchmesser der Verzweigungspunkt bis in eine Höhe von nahezu 4 m gewachsen.
Die Verzweigung ist spitzwinklig, also zwieselig ausgebildet, was das Risiko einer Stammrisses erhöht. Der Rindengrat reicht beidseitig bis zum Boden. Trotz der Stammverstärkung durch Ohrenbildung auf beiden Seiten in Höhe des Verzweigung konnte der Baum dieses Auseinanderdriften der beiden Kronenteile nicht verhindern. Der Spalt reicht heute (Mai 2024) bis etwa 1 m über den Boden.