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Stieleiche bei Röhrmoos

In diesem Gewann stehen drei Bäume in einer Reihe. Der mittlere ist die hier beschriebene und als Naturdenkmal gekennzeichnete Stieleiche, der südlich stehende Baum ist inzwischen abgestorben und steht nur noch als Totholz in der Landschaft. Die drei Bäume sind Rest einer Baumreihe, die den alten Weg von Riedenzhofen nach Röhrmoos begleitet haben (s. u.).

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Stieleiche - Quercus robur

Beschreibung

  • einstämmig
  • Stammumfang: 365 cm in 130 cm Höhe (BHU)
  • Baumhöhe: ca. 20 m
  • Kronenbreite: ca. 15 m
  • Kronenform: unregelmäßig ellipsoid
  • Alter (gerundet): ca. 150 Jahre, Keimung um 1870

Lebensraum

  • Acker, ebenes Gelände
  • Einrichtungen: Schild: "Naturdenkmal"
  • Höhenlage: 483 m
  • Naturraum: Donau-Isar-Hügelland
  • Schutzstatus: Naturdenkmal

Standort

  • bei Röhrmoos (ca. 500 m nordöstlich des Orts)
  • Gemeinde Röhrmoos
  • Lkr. Dachau, Bayern
  • Koordinaten: 48.3312, 11.45714

Risiken, Schäden

  • regelmäßige Bodenbearbeitung bis etwa 2 m zum Stamm

Besonderheit

  • besonders landschaftsprägender Baum
  • Ackerbaum
  • Zeugenbaum (Flurweg)

Stand: August 2024



Veränderung einer Landschaft

Die Kartenausschnitte zeigen jeweils den gleichen Geländeausschnitt mit dem Standort der Stieleiche bei Röhrmoos als eingefügte rote Markierung in der Mitte (Quelle: Bayernatlas, 46). 

Abb. 1: Flurkarte um 1850. Mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts verläuft am Standort der Stieleiche ein Flurweg zwischen Röhrmoos und dem nördlich davon verlaufenden Verbindungsweg nach Riedenzhofen. Die in späteren Karten dargestellte Baumreihe wurde vermutlich etwas später gepflanzt, etwa um 1870.
Abb. 2: die weniger detaillierte und länger nicht aktualisierte Flurkarte von 1933 zeigt immer noch den Nord-Süd-verlaufenden Flurweg. 
Abb. 3: ab 1934 zeigt die Topografische Karte diesen Weg nicht mehr, die Baumreihe ist aber bis in die Ausgabe von 1960 eingezeichnet und markierte mindestens in diesem Zeitraum die Acker-Wiesen-Grenze.
Abb. 4: in der Topografischen Karte von 1990 sind nur die auch heute noch vorhandenen drei Bäume eingezeichnet, neben dem Graben die einzigen Strukturen in diesem Ackergewann.
Abb. 5: der aktuelle Zustand im Luftbild.
Abb. 6: im sonnenhellen Mittelgrund die drei Bäume heute, zwei davon stehen in dem großen Ackergewann, der andere an seinem Rand, der rechte ist bereits abgestorben.
Abb. 7: Blick von der Schönbrunner Straße nach Norden mit den drei Bäumen, der mittlere ist der hier beschriebene Flurbaum.

Starke Bäume in der Nähe

Rotbuche bei Schönbrunn

Botanischer Name: Fagus sylvatica
> Beschreibung:
   - mehrstämmig
   - Stammumfang: 420 cm in 35 cm Höhe (Taille)
   - Baumhöhe: ca. 19 m
   - Kronenbreite: ca. 15 m
   - Kronenform: kugelförmig
   - Alter (gerundet): ca. 60 Jahre, Keimung um 1965
> Besonderheit: alter Baum, stärkste Rotbuche im Raum Freising
> Zugang unbeschränkt möglich (öffentlich)
> Koordinaten: 48.3272, 11.48608

Stand: August 2024