Gemeine Esche bei Stoibermühle

Wieder ein Flurbaum auf einem ehemaligen Niedermoor, der die Moorsackung veranschaulicht.

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Gemeine Esche - Fraxinus excelsior

Beschreibung

  • Einzelbaum
  • einstämmig
  • Stammumfang in 130 cm Höhe: 282 cm (das entspricht einem Durchmesser von 90 cm)
  • Baumhöhe: ca. 16 m
  • Kronenbreite: ca. 14 m
  • lichte Höhe: ca. 3,5 m
  • Kronenform: unregelmäßig kugelförmig
  • Alter (geschätzt): der Baum keimte um 1930 und war somit im Jahr der Messung rund 90 Jahre alt

Lebensraum

  • Acker
  • auf einem Moor-Podest
  • angrenzend ebenes Gelände
  • ehemaliges Niedermoor
  • Höhenlage: 438 m
  • Naturraum: Erdinger Moos 

Standort

  • bei Stoibermühle (südöstlich des Badesees Stoibermühle) 
  • Flurlage Obere Lüsse
  • Gemarkung / Gemeinde Marzling
  • Lkr. Freising, Bayern
  • Koordinaten: 48.378374, 11.804595

Risiken

  • keine (teil)versiegelten Flächen im Kronentrauf
  • eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 2 m entfernt
  • erkannte Schäden: etwa die Hälfte der Äste ist abgestorben, der Baum ist vermutlich vom Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus befallen, der sich seit 2008 in Bayern rasch ausbreitete und die Krankheit des Eschentriebsterbens verursacht

Besonderheit

  • besonders landschaftsprägender Baum
  • Ackerbaum

Sonstiges

auf dem Feldstück steht eine weitere Gemeine Esche, die schon weitgehend abgestorben ist


erhoben am 7. August 2022

Abb. 1
Abb. 2

Moore entstehen, wenn Grundwasser oberflächennah ansteht, nässeliebende Pflanzen wie z. B. Torfmoose wachsen können und bei der dann herrschenden Sauerstoffarmut auch nicht abgebaut werden. Es bildet sich ein mineralstoffarmer Boden, ein Moor, das praktisch nur aus organischer Substanz (Humus, Torf) besteht. Ackerbau (Abb. 1) ist auf solchen Flächen nur möglich, wenn sie vorher entwässert werden und das Moor damit degradiert wird. Entwässerung heißt Belüftung des Bodens, dadurch wird der Humusabbau beschleunigt. Bodenbearbeitung verstärkt diesen Prozess. Der gut 50 cm erhöhte Standort des Baums (Abb. 2) veranschaulicht den unterschiedlichen Humusabbau auf gepflügtem und nicht gepflügtem Standort. Die Humusmineralisation degradierter Moore nennt man Moorsackung.