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Gemeine Esche bei Postschwaige

Auch dieser Baum steht auf einem kleinen Moor-Podest.

Das Erdinger Moos (Moos ist die bayerische Bezeichnung für ein Moor) wurde später als viele andere Moore in Bayern kultiviert. Bis dahin wurden die Flächen meist als Viehweide oder zur Streugewinnung genutzt. Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier eine planmäßige Entwässerung betrieben. Davon profitierte nicht nur der Ackerbau, sondern auch die Energiegewinnung durch Torfstecherei. Der Torf wurde hauptsächlich von den Brauereien und Ziegeleien in Freising, Erding und München genutzt. Um besser an den Rohstoff zu kommen, gründeten diese eine Reihe von "Schwaigen", größere landwirtschaftliche Betriebe mit dem Schwerpunkt der Rinderhaltung. Diese Güter waren Ausgangspunkt für viele Siedlungen im Erdinger Moos, die den Begriff "Schwaige" heute noch in ihrem Namen tragen. (81)

Flurbaum-Steckbrief

Bezeichnung

Gemeine Esche - Fraxinus excelsior

Beschreibung

  • Einzelbaum
  • einstämmig
  • Stammumfang in 130 cm Höhe: 233 cm (das entspricht einem Durchmesser von 74 cm)
  • Baumhöhe: ca. 14 m
  • Kronenbreite: ca. 13 m
  • lichte Höhe: ca. 4 m
  • Kronenform: breit kuppelförmig
  • Alter (geschätzt): der Baum keimte um 1950 und war somit im Jahr der Messung rund 70 Jahre alt

Lebensraum

  • Acker
  • am Rand des Schlags, auf einem kleinen Moor-Podest
  • ebenes Gelände
  • Höhenlage: 457 m
  • Einrichtungen: Vogelhäuschen
  • Naturraum: Erdinger Moos 

Standort

  • bei Postschwaige (nördlich des Weilers)
  • Gemarkung / Gemeinde Oberding
  • Lkr. Erding, Bayern
  • Koordinaten: 48.3195, 11.7746

Risiken

  • keine (teil)versiegelten Flächen im Kronentrauf
  • eine regelmäßig bearbeitete Fläche ist etwa 1 m entfernt
  • erkannte Schäden:
    • Pilzbefall im Holz
    • einige abgestorbene Äste im unteren Kronenbereich

Besonderheit

  • besonders landschaftsprägender Baum
  • Ackerbaum
  • Zeugenbaum


Stand: September 2022


Starke Bäume in der Nähe

Eine der ältesten Linden im Landkreis ist die Schlosslinde in Erching, einem Ortsteil von Hallbergmoos. Ihr hohler Stamm hat einen Umfang von 749 cm. Einige Äste sind abgestorben, ein starker, tief herausragender Ast wird von einem stabilen Gerüst gestützt. 

Wie die benachbarten Gewässer (Bach, Teich) zeigen, hat die Winterlinde hier einen guten Wasseranschluss. Ihrer Schwester, der Sommerlinde, würde das weniger gut bekommen.  

Die Besitzerin erzählt, dass der Baum beim Bau des Schlosses um 1648 gepflanzt worden sein soll. Demnach wäre der Baum 375 Jahre alt. Das könnte sein, wahrscheinlich ist er aber jünger. 

Die starke Winterlinde ist als Naturdenkmal ausgewiesen.

Winterlinde in Erching

Botanischer Name: Tilia cordata
> Beschreibung: 
    - einstämmig
    - Stammumfang 749 cm in 130 cm Höhe (BHU)
    - Baumhöhe: ca. 26 m 
    - Kronenbreite: ca. 16 m
    - Alter (gerundet): ca. 230 Jahre, Keimung um 1790, gebrechlich
    - StU knapp über der Stammverdickung gemessen (=BHU)
    - Schäden: Stammriß mit Querstreben gesichert, kleinerer Hohlraum ausgemauert, Baumhöhlen, an der Stammbasis bis ca. 130 cm Höhe Wucherungen
> Besonderheit: sehr alter Baum
> Zugang eventuell nach Absprache möglich (Privatgrund)
> Koordinaten: 48.29834, 11.70666
> Stand: Juli 2023

Hinweis vom LRA Freising


Rotesche bei Hallbergmoos (1)

Botanischer Name: Fraxinus pennsylvanica
> Beschreibung:
    - einstämmig
    - Stammumfang 372 cm in 130 cm Höhe (BHU)
    - Baumhöhe: ca. 24 m 
    - Kronenbreite: ca. 12 m
    - Alter (gerundet): ca. 150 Jahre, Keimung um 1870
    - der Baum ist etwas nach Süden geneigt
    - Schäden: im unteren Stammbereich (Südseite) Verletzung (Rinde entfernt)
> Besonderheit: sehr alter Baum, Zeugenbaum
> Zugang unbeschränkt möglich (öffentlich)
> Koordinaten: 48.33586, 11.73299
> Stand: Juli 2023


Rotesche bei Hallbergmoos (2)

Botanischer Name: Fraxinus pennsylvanica
> Beschreibung: 
    - einstämmig
    - Stammumfang 373 cm in 130 cm Höhe (BHU)
    - Baumhöhe: ca. 25 m 
    - Kronenbreite: ca. 18 m
    - Kronenform: kegelförmig
    - Alter (gerundet): ca. 150 Jahre, Keimung um 1870
    - Tierhöhle an der Basis
> Besonderheit: sehr alter Baum, Zeugenbaum
> Zugang unbeschränkt möglich (öffentlich)
> Koordinaten: 48.33555, 11.73383
> Stand: Juli 2023